Alte Villa Leutershausen mit Nebengebäude
Bauvorhaben im Focus - "Alte Villa" und Traglufthalle
Bei der letzten Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt vor der Sommerpause gab es aus Sicht der SPD gleich zwei äußerst erfreuliche Entscheidungen.
Die „Alte Villa“ wird saniert
Endlich! Nachdem die SPD seit 2016 in den Haushaltsberatungen der Gemeinde die Sanierung der „Alten Villa“ in der Bahnhofstraße fordert, wird das Thema nun tatsächlich angegangen. Ein Experte bestätigte in der Sitzung das, was man in den letzten Jahren auch schon mit bloßem Auge hätte sehen können: Es muss dringend etwas getan werden! Dieser Empfehlung folgte nun auch der Ausschuss. Die „Alte Villa“ wird in vielfältiger Weise von Vereinen und der Gemeinde z. B. als Versammlungs- und Begegnungsstätte genutzt und beinhaltet auch Wohnungen. Sie ist zudem ein historisches und ortsbildprägendes Gebäude, steht unter Denkmalschutz und ist seit Jahren dringend sanierungsbedürftig. Schließlich, so betonte Fraktionssprecher Thomas Scholz, soll sich an dieser Stelle nicht das Schicksal des Alten Rathauses von Großsachsen wiederholen. Das wird nun durch Mehrheitsbeschluss des Gemeinderates schlicht und einfach verkauft, nachdem es jahrelang nicht saniert wurde. Gerade FWV, CDU und FDP hatten aber in den letzten Jahren mit ihrer Stimmenmehrheit regelmäßig auch die Sanierung der Alten Villa verhindert. Ergebnis: In der Zwischenzeit sind die Schäden größer geworden und die Kosten für die Sanierung natürlich deutlich gestiegen. Nun wird in zwei Schritten vorgegangen. Im ersten Abschnitt werden vor allem Schäden am Dach und an der Fassade angegangen, aber auch die beiden Nebeneingangstüren im Erdgeschoss und eine Schutzverglasung für Fenster mit Bleiverglasung im Erdgeschoss. Die notwendigen Mittel dafür werden in den Haushalt 2023 eingestellt. Dann folgt eine weitere Schadens- und Bestandsaufnahme.
Die Traglufthalle ist nicht notwendig und zu teuer
In den Haushaltsberatungen im Februar hatten die Freien Wähler mit Unterstützung durch CDU und FDP 150.000 € für die Errichtung einer Traglufthalle gefordert. Bereits zu diesem Zeitpunkt, betonte SPD-Fraktionssprecher Thomas Scholz, war nicht wirklich klar, wofür in der aktuellen Situation eine Traglufthalle benötigt wird, da laut Planung auch während der Sanierung der Heinrich-Beck-Halle und der Sachsenhalle immer zwei Spielfelder zur Verfügung stehen. Weiterhin hätte eine kurze Recherche auch damals schon gezeigt, dass es mit dieser Summe bei Weitem nicht getan ist. In der Folge wurde nun durch die Verwaltung eine externe Machbarkeitsüberprüfung und Kostenschätzung beauftragt, deren Resultate in der Sitzung vorgestellt wurden. Ergebnis: Eine entsprechende Traglufthalle würde Kosten in Höhe von rund 400.000 € verursachen und jährliche laufende Kosten von rund 70.000 €. Die Beheizung im Winter müsste über Gas erfolgen, was derzeit ebenfalls als erhebliches Risiko gewertet wurde. Folgerichtig wurde die Idee nun im Ausschuss endgültig verworfen. Den Aufwand und die Kosten, die der Antrag in der Zwischenzeit verursacht hat, hätte man sich bei etwas besserer Recherche durch die Antragsteller aber auch von Anfang an sparen können.