Für die Altersgruppe ab etwa 11 Jahren ist derzeit das Freizeitangebot in der Gemeinde sehr dünn. Daher macht eine öffentliche Freizeitanlage speziell für diese Altersgruppe durchaus Sinn. Dem stimmt auch die SPD Fraktion vollumfänglich zu und unterstützt dieses Anliegen.

Ende Februar waren daher rund 400.000€ im Haushalt für zwei Freizeitanlagen am Sportzentrum eingeplant worden. Die Hälfte davon, so der damals einstimmige Beschluss des Gemeinderats, sollte jeweils durch Spenden erbracht werden. Auf der Tagesordnung des Ausschusses stand nun der Baubeschluss für eine Pumptrack-Anlage.

Einige Aspekte der Beschlussvorlage wurden von uns jedoch kritisch gesehen, so dass sich die SPD letztendlich in der Abstimmung zu diesem Punkt „nur“ enthalten hat.  

Erstens war es nicht einsichtig, warum nach nun gerade einmal rund zweieinhalb Monaten der einstimmige Haushaltsbeschluss hinsichtlich des Spendenvorbehalts von 50% bereits wieder gekippt wurde und auf 10% reduziert wurde.

Zweitens hat der Stadtrat in Schriesheim inzwischen beschlossen, dass dort, rund drei Kilometer Luftlinie entfernt vom in Hirschberg geplanten Gelände, zwei Pumptracks gebaut werden. Pumptracks sind gerade „In“. Trotzdem: Neben dem bestehenden Pumptrack in Ladenburg gibt es also bald auch zwei Pumptracks in Schriesheim. Was liegt nun vernünftigerweise näher, als in Hirschberg ein ergänzendes, alternatives Angebot zumindest zu erwägen? Schließlich sind Kinder in diesem Alter heutzutage schon recht mobil und nicht alle möchten aktuell und in den nächsten Jahren nur und ausschließlich Fußball spielen und Pumptrack fahren. Idealerweise könnten sich die Gemeinden sogar absprechen, so dass in den Nachbargemeinden (Hirschberg, Schriesheim, Heddesheim, Ladenburg) in Summe ein breit gefächertes Angebot entstehen würde anstatt überall gleichzeitig das Gleiche zu bauen.

Dabei, und das ist der dritte Punkt, hätte sogar die Möglichkeit bestanden, mal insbesondere Mädchen nach ihren Vorlieben zu fragen und bei der Auswahl verstärkt in den Fokus zu nehmen. Schließlich zeigen Studien, dass es da durchaus unterschiedliche Präferenzen gibt. Gegebenenfalls wäre dadurch etwas ganz anderes herausgekommen.

Alles vernünftige Punkte aus unserer Sicht, die man zumindest hätte prüfen können. Leider gab es da aber keine Bereitschaft bei der Gemeinderatsmehrheit.