SPD-Hirschberg
Dem Naturschutz an der Bergstraße mehr Bedeutung geben „SPD goes green“ .Unter diesem Motto hatten wir am 6.5.2015 in die Schillerschule zu einem grünen SPD-Abend eingeladen. Wir haben dafür zwei Referenten vom BUND gewinnen können.
Mehr als 30 Interessierte waren gekommen und verfolgten die Vorträge. Der Hemsbacher Bund-Referent Gerhard Röhner berichtete auch gleich über den Artenschwund in unserem Land. 50 % aller Arten sind schon gefährdet !
Im Jahre 1800 haben wir die höchste Artenvielfalt in Deutschland gehabt. Eine Trendwende gebe es bei den Störchen, Uhus, Falken und Biber entlang der Bergstraße. Er begrüßte die Änderungen in der Agrarwirtschaft, wo jetzt auch Kleinbauern mit Subventionen gefördert werden. Auch das Projekt Naturpark Schwarzwald erwähnte er. In Hirschberg bemängelte er eine Zunahme der Versiegelung der Landschaft durch Baugebiete und Verkehrswege, obwohl die Bevölkerung schrumpft. (Lt. Stat. Landesamt bis 2013). Er fordert daher eine neue Naturschutz-Strategie !
Der ILEK-Prozeß „Blühende Badische Bergstraße“ soll diesem entgegensteuern. Gerade wurde der Blütenweg auf halber Höhe der Bergstraße neu geplant und auch schon ausgeschildert. Ins Spiel brachte er auch eine Grundstücksbörse, wo sich Hobbygärtner um brach liegende Grundstücke bemühen können. In Hemsbach gibt es bereits eine Projektgruppe „VORGEBIRGE“. Der hauptberufliche BUND-Regionalgeschäftsführer Tobias Staufenberg erwähnte als Problemfelder des Naturschutzes:
Den demografischen Wandel, die Aufgabe der Bewirtschaftung der Grundstücke, die rückläufige Bindung an den Naturraum sowie die Ausbreitung des Weinbaus an der Bergstraße. Dadurch verschwindet das Flächenmosaik (!!!) , welches unsere Gegend die letzten Jahre geprägt hat. Seine Ziele sind den ILEK-Prozeß anzuschieben, das Engagement der Bürger( insbesondere der jungen ) zu fördern und dadurch die emotionale Bindung an unseren Raum zu stärken. Wir als SPD können dieses Thema kommunizieren und unter die Leute bringen. „Der Wandel zu mehr Naturschutz beginnt in den Köpfen“.
Nach den Referaten schloss sich eine rege Diskussion über die angesprochenen Themen an. Wir haben uns an diesem Abend mehr als grün präsentiert und unser Vorsitzender erwähnte auch eingangs nochmals Auszüge aus unserem Kommunalwahlprogramm von 2014 wie :
„Kein weiterer Landschaftsverbrauch durch Süderweiterung des Gewerbeparks“ und „ Windkraft nur dort, wo Tier und Artenschutz nicht gefährdet sind“. Die BUND-Leute verteilten an alle Anwesenden noch Blumensamen, und dann schloss unser Vorsitzender Rüdiger Kanzler die Versammlung.
ILEK = Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept