Kandidatinnen und Kandidaten zur GR-Wahl 2024
Die SPD nominierte am 11. März ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl am 9. Juni. Rüdiger Kanzler begrüßte als Ortsvereinsvorsitzender die Mitglieder, bevor er den Vorsitz für die Wahl an Jochen Hördt weitergab. „Unser Ziel ist es, den dritten Sitz im Gemeinderat zurückzugewinnen“, machte er gleich zu Beginn deutlich und sah die SPD dafür mit ihrer Liste hervorragend aufgestellt: „Von der Schülerin bis zum Rentner, von der Krankenschwester bis zum Rechtsanwalt, es ist ein breites Spektrum, alte Hasen wie auch Neueinsteiger.“ Insbesondere über die 10 Frauen auf der Liste freute sich Kanzler: „Wir haben beim Weltfrauentag zugesagt, mit einem starken Frauenanteil ins Rennen zu gehen – diese Zusage haben wir eingehalten!“ Der Wegfall der unechten Teilortswahl habe die Aufstellung der Liste vereinfacht. Beide Ortsteile seien aber gut auf der Liste vertreten.
Nach der Wahl von Wahlausschuss, Schriftführerin, Mandatsprüfungskommission und Vertrauensleuten stimmten die Mitglieder einer verbundenen Einzelwahl zu. Somit musste nicht jeder Listenplatz in einem separaten Wahlgang nacheinander gewählt und ausgezählt werden, was das Verfahren deutlich vereinfachte. Die Kandidierenden, die an dem Abend nicht selbst anwesend sein konnten, wurden von Jochen Hördt vorgestellt.
Auf Platz 1 kandidiert wie erwartet der derzeitige Fraktionsvorsitzende Thomas Scholz. „Soziale und nachhaltige Ortsentwicklung“ sei dabei das Ziel und der Markenkern, den er und die SPD im Gemeinderat auch weiter einbringen wollen. Bezahlbarer Wohnraum, ein zukunftsfähiges Verkehrs- und Parkkonzept, Klimaschutz, sowie insbesondere die Belebung der Ortsmitten durch Einzelhandel und Gewerbe sei dafür wichtig. „Der Wegzug von Geschäften und Banken ist gerade für ältere Menschen ein großes Problem, das man angehen muss.“ Darüber hinaus betonte er die Notwendigkeit der aktiven Bürgerbeteiligung. „Das ist manchmal anstrengend für den Gemeinderat und die Verwaltung, aber bei großen und wichtigen Themen haben die Bürger ein Anrecht darauf, informiert und gehört zu werden.“
Sylvia Grüll, die als Einkaufsleiterin arbeitet, auf Platz 2 kandidiert, in der alten Tabakfabrik in Großsachsen wohnt und sich ehrenamtlich für die AWO und Frauenpolitik einsetzt, will sich insbesondere „für ein in lebenswertes, zukunftsorientiertes Hirschberg engagieren, in dem es auch für Rentner noch viele Möglichkeiten gibt, das Leben zu genießen und aktiv zu bleiben.“
Ellen Kneier-Jost (Platz 3), bewirtschaftet mit ihrem Mann den Marbacher Hof und arbeitet als Realschullehrerin. Sie war erst vor ein paar Monaten in den Gemeinderat nachgerückt und sieht Klima- und Umweltschutz sowie „berufsbedingt“ Familienpolitik als ihre Schwerpunkte.
Rüdiger Kanzler, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins und vielen auch bekannt als Vorsitzender des Fanclubs „Rote Teufel“, kandidiert auf Platz vier. Seine Themen sind die Stärkung der Vereine und des Ehrenamts sowie Sportstätten, Infrastruktur und Verkehr. „Da gibt es noch viel zu tun. Insbesondere die Vereine machen doch den Charakter einer Gemeinde aus!“
Sandra Gritsch ist Diplom-Betriebswirtin. Als vierfache Mutter liegen ihr vor allem die Themen Familien und Kinder, Verkehr, Klimaschutz und Nachhaltigkeit am Herzen. An der Martin-Stöhr-Grundschule ist sie stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende. Sie kandidiert auf Platz fünf der Liste.
Nachhaltige Ortsentwicklung für alle Generationen ist das Schwerpunktthema von Julia Weiß. Die 32-jährige wissenschaftliche Mitarbeiterin hat Politik studiert, kandidiert auf Platz 6 und ist erste Vorsitzende des Kreisjugendring Rhein-Neckar e. V., wo sie sich seit vielen Jahren für Jugendliche engagiert.
Digitalisierung, Verkehr sowie Umwelt- und Waldschutz sind für Dorian Schwöbel die Schwerpunkte. Er kandidiert auf Platz 7.
Frauke Kühnl ist Pressesprecherin der SG Leutershausen Handball GmbH sowie seit Neuestem auch der S3L Spielbetriebs GmbH. Sie leitet die Kommunikation an der Mannheimer Abendakademie. Ihre Themen sind soziale und gesellschaftliche Teilhabe, Vielfalt und die Belebung der Ortskerne. „Bildungsangebote für alle und generationenübergreifende Themen liegen mir ebenso am Herzen. Dafür will ich mich einsetzen“, betonte sie bei ihrer Vorstellung und kandidiert auf Platz 8 der Liste.
Einzelhandel, bezahlbarer Wohnraum, Klimaschutz und familienfreundliche Politik waren auch bei den weiteren Kandidaten die am häufigsten genannten Themen. Einig war man sich, dass es sich lohnt durch aktive Beteiligung für unsere Demokratie einzustehen. Ein Argument für die Kandidatur, das von Mehreren in der Vorstellungsrunde genannt wurde und große Zustimmung bei den Teilnehmern der Versammlung fand.
Einen Höhepunkt setzte Juliane Kühnle (Platz 17). Die 17-jährige Schülerin interessierte sich früh für Politik und will sich insbesondere für Themen wie Jugendarbeit und Umweltschutz einsetzen. Rüdiger Kanzler betonte, dass sich gerade in den letzten Jahren viele Jugendliche verstärkt für politische Themen engagiert hätten. Hier gehe es um ihre Zukunft und das gelte es zu unterstützen. Damit setzt die SPD Hirschberg auch ein Zeichen für die Interessen der Jugendlichen und ihre Teilhabe im Ort.
Alle Kandidierenden auf der Liste wurden danach mit großer Mehrheit bestätigt. Uwe Gottschalk (Platz 16), der sich insbesondere für den Erhalt unseres Waldes einsetzen will, fasste dann auch zusammen: „Eine tolle Liste und ein großartiges Ergebnis! Der Wahlkampf kann beginnen.“