Wohnungsbau und Klimaschutz

Veröffentlicht am 18.04.2022 in Gemeinderatsfraktion

Aus dem Gemeinderat: Sitzung vom 29. März 2022

Wohnungsbau im Nachbarschaftsverband: Anna George, die Vertreterin des Nachbarschaftsverbands, informierte in der letzten Gemeinderatssitzung ausführlich über die Entwicklungstrends im Wohnungsbau in den Verbandsgemeinden. Grundlage ist eine Analyse des Nachbarschaftsverbands. Dabei wurde deutlich, dass in den 18 Mitgliedskommunen, zu denen auch Hirschberg gehört, ein eindeutiger Trend zu erkennen ist. Das Gebiet des Nachbarschaftsverbands Heidelberg-Mannheim gehört zu den am dichtesten bebauten Räumen in Baden-Württemberg. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Wohnraum trotzdem weiter gestiegen. Dieser Nachfragedruck trifft auf einen Raum, in dem die Grenzen einer sinnvollen Siedlungsentwicklung immer mehr erreicht werden. Neue Baugebiete stehen im Zielkonflikt mit den Erfordernissen des Freiraum- und Naturschutzes sowie der Landwirtschaft. Lösungsmöglichkeiten dieses Konflikts werden gemäß der vorgestellten Analyse in der verstärkten Nutzung der Innenpotentiale und in deutlich höheren Dichten, insbesondere bei Neubaugebieten, gesehen. Ein reines Einfamilienhausbaugebiet, so die klare Schlussfolgerung, „ist nicht mehr zeitgemäß“. Während bei diesem nur rund 23 Wohneinheiten pro Hektar erreicht werden, ist es bei einem höheren Anteil an Mehrfamilienhäusern und Geschosswohnungsbau ein Vielfaches davon. Dieser Trend ist auch bei den Innenverdichtungsmaßnahmen, im Bestand und den Neubaugebieten der umliegenden Städte und Gemeinden der letzten Jahre sichtbar. Er führt zu mehr Wohnungen und vor allem auch zu bezahlbaren Wohnungen bei deutlich geringerem Flächenverbrauch. Im Sinne einer Förderung von sozialem und bezahlbarem Wohnraum bei möglichst geringem Flächenverbrauch im Außenbereich, kann sich die SPD Hirschberg dem nur anschließen. Alles andere ist nicht mehr zeitgemäß.

Kooperationsvereinbarung zum Klimaschutz: Der Gemeinderat beschloss für Hirschberg einstimmig die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zum Klimaschutz zwischen dem Rhein-Neckar-Kreis und seinen Kommunen. Als übergreifende Ziele werden darin die Verringerung klimaschädlicher Emissionen, der Ausbau erneuerbarer Energien, die Verringerung fossiler Energieversorgung, die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand sowie der gemeinsame Weg zur weitgehend klimaneutralen Verwaltung genannt. Dem kann man, so SPD-Fraktionssprecher Thomas Scholz, natürlich nur zustimmen. Die einzelnen in der Vereinbarung genannten Maßnahmen erweisen sich dann aber leider zum Teil noch als recht schwammig. So soll eine klimafreundliche Wärmeversorgung nur „geprüft“ werden und die klimaneutrale Verwaltung steht z.B. erst bis 2040 auf dem Plan. Es drängt sich der Eindruck auf, dass Manches aus der Vereinbarung durch die aktuellen Entwicklungen bereits überholt ist. Der Ukraine-Krieg zwingt, so die einhellige Meinung nahezu aller Parteien im Bund, zu einer beschleunigten Umstellung auf erneuerbare Energien um die internationalen Abhängigkeiten, insbesondere von russischen Lieferungen, so schnell wie möglich abzubauen. Diese Dringlichkeit sei, so Scholz, in dem Dokument noch nicht zu sehen. Es sei zu erwarten, dass Vorgaben aus Bund und Land diesbezüglich in näherer Zukunft deutlich weiter gehen werden. Dem werde sich auch Hirschberg stellen müssen.

 

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